Kinder werden GEPRÄGT durch das, was sie wahrnehmen, erleben und vorgelebt bekommen. Sind sie mit einer Situation überfordert, reagieren sie wütend, ängstlich, traurig, fühlen sich schuldig. Und oftmals zeigen sie ein auffälliges Verhalten.
Du bist als Mutter oder Vater die stärkste Bezugsperson für dein Kind. Von Geburt an. Dein Kind nimmt dich als Vorbild. Du PRÄGST dein Kind mit allem, was du bist, tust und fühlst. Ihm vorlebst. Klar ist: du gibst in der Erziehung immer dein Bestes. Nämlich das, was du kannst und kennst.
Die Hauptprägephase eines Kindes ist von 0 - 7 Jahren. Das, was ein Kind in dieser Zeit mitbekommt (oder auch nicht), ist absolut prägend für seine Persönlichkeit und damit für sein ganzes weiteres Leben.
Wie geschieht Prägung?
Wir glauben, es sind die WORTE, die wir zu unserem Kind sagen. Doch ausschlaggebend ist, was wir bei den Worten FÜHLEN.
Fakt ist: Kinder sind hoch empathisch. Sie sind emotional aufs engste mit dir verbunden. Sie werden von deinen GEFÜHLEN geprägt und automatisch programmiert.
Hier ein simples Beispiel:
Eine Mathearbeit steht an. Du willst deinem Kind Mut machen und sagst zu ihm: „Du, die Mathearbeit schaffst du. Das kriegst du hin. Das wird!“ Dann tun solche Worte deinem Kind natürlich gut. Wenn du jedoch INNERLICH Zweifel daran hast und es nicht wirklich glaubst (fühlst) - dann … spürt dein Kind das.
Es fühlt: „Mama traut mir das nicht wirklich zu. Also traue ich es mir auch nicht zu.
Mama glaubt nicht an mich. Also glaube ich auch nicht an mich.“ Und entsprechend wird das Ergebnis ausfallen …
So schnell findet Prägung statt! Unbewusst. Über deine GEFÜHLE!
Dein Kind ist dein Spiegel. Es spiegelt DEINE Ängste wider.
Wenn DU Angst hast, dass dein Kind
- sich beim Spielen verletzt
- die Hausaufgaben alleine nicht schafft
- zu schüchtern und zu sensibel ist
- immer wieder krank wird
- in der Schule nicht mitkommt
- sich nicht durchsetzen oder wehren kann
- dieselben Schulprobleme haben wird wie du
- bei allem deine Hilfe braucht ...
dann spürt dein Kind das. Deine Ängste übertragen sich aufs Kind. Es identifiziert sich UNBEWUSST damit. Es wird ängstlich, gehemmt, klammert, hat wenig Selbstvertrauen. Das kann sich auf sein ganzes weiteres Leben auswirken.
Der Hebel liegt also bei dir. Nimm dein Kind als Spiegel, um dein eigenes Thema zu erkennen und deine Ängste aufzulösen. Damit prägst du gleichzeitig dein Kind neu und heilst es!
Überleg mal und werde dir bewusst:
- Wie bist du von deinen Eltern geprägt? Was haben sie dir vorgelebt?
- Welche Ängste und Verhaltensmuster hast du von ihnen oder anderen übernommen?
- Welche Ängste hast du aufgrund von eigenen Erfahrungen entwickelt? Was triggert dich an?
- Wie gehst du mit negativen Gefühlen um? Und Konflikten?
Und dann frage dich: WAS davon willst du deinem Kind mitgeben?
Denn du lebst in deinem Kind weiter ...
Klar ist: wenn du dich entscheidest, DEINE Baustellen aufzulösen, durchbrichst du den Kreislauf. Dann gibst du deine Themen nicht mehr weiter. Du wirst frei davon.
Du wächst UND dein Kind auch.
In meinen Augen DAS GRÖßTE GESCHENK, das du DIR und DEINEM KIND machen kannst!